Heini Widmer als: Maler / Grafiker / Pädagoge und Kunstführer / Buchautor und Publizist / Bühnenbildner
Heiny Widmer als Bühnenbildner
Das Programmheft, gestaltet von Heiny Widmer |
Das Kanti-Theater – ein alljährliches Grossereignis (Seite aus dem Programmheft) |
Auch das Kantitheater profitierte
von der Kreativität und dem Ideenreichtum Heiny Widmers. Im Programmheft erklärt
er sein Bühnenbildkonzept.
Franz Hohler in der Hauptrolle als König Nicolo und Hans Biland als Schneidermeister. |
König Nicolo im Kerker der prismatischen Türme mit anekdotischem Beiwerk. |
Archiv der Kantonsschule Aarau hütet die folgenden Dokumente (ein spezieller Dank geht an den Archivar R. Richner):
Aus einem Brief des Regisseurs Rolf Haller, Zürich vom 24. Juni 1962 an den
damaligen Rektor der Kantonsschule Aarau, Dr. Hans („Kari“) Ramser:
„…Wegen
des Bühnenbildes habe ich letzte Woche mit Herrn Widmer gesprochen. Er zeigte
sich erfreut über seine Aufgabe und hat auch gleich eine Idee vorgelegt, die
für ihn leicht zu verwirklichen wäre und der Vorstellung, welche ich von unserer
Aufführung habe, gut entspricht…
…Hohler hat Herrn Fritz Guggisberg angefragt, ob er eine Bühnenmusik schreiben werde. Wie man mir sagte, handelte es sich letztes Jahr um einen honorierten Kompositionsauftrag. Es wäre noch zu klären, ob Herr Guggisberg wiederum mit einem Honorar rechnen kann….“
Honorar -Quittung für die
Musik zu „Miles Gloriosus“, Mit dieser Komposition empfahl sich Fritz Guggisberg
für einen Auftrag zu „König Nicolo“.
Aus dem Schreiben des Regisseurs vom 4. 1. 63 nach den erfolgreichen Aufführungen des „König Nicolo“, wiederum an Rektor Dr. H. Ramser :
„…Es war eine wundervolle Aufgabe, sie hat mir menschlich soviel gegeben, dass ich diese Zeit nicht missen möchte. Die Arbeit mit Herrn Widmer und die Hingabe aller Beteiligten Schüler wurden zum Erlebnis….“
Theaterkritik aus dem „Badener Tagblatt“ (D), 15. 12. 62
Zum Bühnenbild:
„Das Bühnenbild von Heiny Widmer mit den genormten Elementen, den fünf Prismen, darf als geradezu
ideale Lösung gelten. Durch das Weit- und Engerstellen der Türme konnten verblüffende
Raumwirkungen erzielt und mit ganz wenigen Requisiten für jedes Bild ein adaequater
Rahmen geschaffen werden.“
Zu Regie und Schauspielern:
„Die Leistung
der Darsteller stand auf einem hohen Niveau. Dies ist wohl vor allem der ausserordentlich
sorgfältigen Regie von Rolf Haller zu verdanken…. Sogar verwöhnte Gourmets
haben diesen Abend genossen und zwar nicht nur aus literar-historischem Interesse.“
Foto aus dem „Badener Tagblatt“: Szene aus der Elendenkirchweih
Zur Musik:
„Lob gebührt auch dem Komponisten der Zwischenszenenmusik, Fritz Guggisberg, der eine aufwühlende, oft schrill
zerrissene Tonfolge schuf, die in Harmonien oder Disharmonien auszudrücken versuchte, was Wedekind in Worte fasste.“
Anmerkung zum Komponisten:
Fritz Guggisberg (1926-1980), der begnadete Musiker und charismatische Chorleiter verstand es, seine Schülerinnen
und Schüler an der Kantonsschule Aarau zu begeistern und brachte mit ihnen bedeutende Werke der klassischen Chorliteratur zur Aufführung (A.G.)
Ein Beispiel: